Als Otto Konrad, ehemaliger Fußballtorwart der Austria Salzburg, am 15. Oktober 2021 beim vierten Live‑Show‑Durchgang aus Dancing StarsWien verabschiedet wurde, war die Stimmung im ORF‑Ballroom überraschend gedrückt.
Hintergrund: Otto Konrad – vom Fußballtor zum Tanzparkett
Der 1964 in Graz geborene Konrad hatte in den 1990er‑Jahren die österreichische Fußballszene geprägt. Mit spektakulären Paraden im UEFA‑Cup‑Viertelfinale 1994 gegen Eintracht Frankfurt (zwei Elfmeter gehalten, ein zweiter selbst verwandelt) und einem entscheidenden Kopftor für Austria Salzburg gegen den FC Linz festigte er den Kultstatus, der ihn 1994 sogar zur Pop‑Ikone machte. Nach dem Rückzug vom Profifußball war das Tanzparkett ein völlig neues Terrain, doch die Leidenschaft für sportliche Höchstleistungen blieb.
Der Ausstieg bei Dancing Stars
Gemeinsam mit der tschechischen Profi‑Tanzpartnerin Lenka Pohoralek, die bereits mehrfach in der Show erfolgreich war, präsentierte Konrad in der vierten Sendung eine Late‑Night‑Cha‑Cha‑Number. Leider erhielt das Duo die wenigsten Zuschauerstimmen – laut offiziellen ORF‑Zahlen (ORF) waren es 579 000 Zuschauer (Marktanteil 22 %) bei der Tanzpräsentation und 516 000 (ebenfalls 22 %) bei der Abstimmung.
Nach dem Ergebnis sprach Konrad in die Kameras: „Es war eine wunderschöne Reise, leider ein bisschen zu kurz. Das Niveau ist extrem hoch. Ich wünsche allen anderen viel Spaß weiterhin.“ Diese ruhige, aber leicht abstimmende Note ließ die Jury, bestehend aus Alfons Haider, Klaus Eberhartinger und Moderatorin Mirjam Weichselbraun, kurz darauf genauer reflektieren.
Reaktionen – von Kritik bis neuer Mut
Die Fans von Konrad reagierten gemischt. Während viele das sportliche Risiko lobten, äußerten einige über soziale Medien Kritik an der Tanzpartnerin. Besonders auffällig war ein Facebook‑Post, in dem Konrad damals seine Kollegin Conny Kreuter scharf kritisierte – Worte wie „Farce“ und „Egotrip“ sorgten für Aufsehen. Der Post wurde später von Konrad als impulsive Reaktion eingestanden und von ihm selbst nachgebessert.
Im gleichen Zeitraum kündigte er bereits sein nächstes TV‑Projekt an: Ab dem 16. Oktober 2025 wird er gemeinsam mit Schlagersängerin Bianca Holzmann in der vierten Staffel des Reality‑Formats Forsthaus RampensauWien antreten. Das Duo will gegen andere Promi‑Paare antreten, wobei das Sieger‑Paar ein Preisgeld von exakt 20 000 Euro erhält.

Das Format Forsthaus Rampensau – was steckt dahinter?
Forsthaus Rampensau, ausgestrahlt vom österreichischen Sender ATV und gestreamt auf JOYN, ist ein Survival‑Contest, bei dem Prominente in einem abgelegenen Waldlager wohnen und tägliche Herausforderungen absolvieren. Die Idee stammt aus dem schwedischen Original „Farmen“ und hat seit 2021 ein stetig wachsendes Zuschauerinteresse. In der vierten Staffel treten neben Konrad/Holzmann Paare wie Luis & Lev, Satans Bratan & Mio sowie Sarah & Stefan gegeneinander an.
Konrad selbst erklärt in einem Interview: „Ich war immer jemand, der neue Erfahrungen nicht scheut und als Projektmanager und Unternehmensberater sollte ich mit allen Menschen klarkommen. Mal sehen, ob mich das Forsthaus an Grenzen bringt!“ Holzmann ergänzt: „Ich möchte mich als Person und Schlagersängerin präsentieren, aber grundsätzlich bin ich als Fan der Sendung noch viel gespannter darauf, wie es im Forsthaus wirklich sein wird.“
Ratings – das Interesse der Österreicher an Tanz‑ und Survival‑Shows
Die Zahlen von Dancing Stars 2021 zeigen, dass das Format nach wie vor ein Publikum von über 500 000 Zuschauern anzieht, ein stabiler Marktanteil von 22 % in der Primetime. Im Vergleich dazu lag die Premiere von Forsthaus Rampensau 2022 bei 440 000 Zuschauern (18 % Marktanteil). Experten sehen darin ein Wechselspiel: Während Tanzformate vor allem ältere Zielgruppen binden, zieht das Survival‑Konzept jüngere Zuschauer an, die sich mehr Interaktivität und Spannung wünschen.

Ausblick – was bedeutet das für Otto Konrad?
Der Abschied von Dancing Stars markiert für Konrad keinen Endpunkt, sondern ein Sprungbrett. Sein sportlicher Hintergrund, seine Erfahrung als Unternehmensberater und sein neu gewonnenes TV‑Profil lassen vermuten, dass er künftig häufiger im Unterhaltungs‑ und Reality‑Segment auftauchen wird. Beobachter spekulieren bereits, ob er noch weitere Shows wie „Jeopardy!“ oder ein eigenen Sports‑Talk moderieren könnte.
Häufig gestellte Fragen
Wie reagieren Otto Konrads Fans auf seinen Ausstieg bei Dancing Stars?
Viele Fans zeigten Verständnis für die sportliche Herausforderung und lobten Konrads Mut, ein neues Feld zu betreten. Gleichzeitig gab es Kritik an der geringen Stimmenzahl, wobei einige Sozial‑Media‑Nutzer die Bewertung als „unfair“ bezeichneten. Insgesamt blieb das Fandom jedoch positiv und unterstützt jetzt seine Teilnahme an Forsthaus Rampensau.
Warum bekam das Duo Konrad/Pohoralek die wenigsten Stimmen?
Die Jury bewertete die Choreografie als technisch solide, aber wenig ausdrucksstark. Zudem waren mehrere prominente Paare mit stärkerer Fanbasis im Rennen, was die Stimmenverteilung stark beeinflusste. Die Zuschauerzahlen zeigen, dass die Show insgesamt ein breites Publikum hat, aber einzelne Stimmen stark fragmentiert sind.
Was erwartet Otto Konrad bei Forsthaus Rampensau?
Im neuen Format muss er zusammen mit Bianca Holzmann körperliche und soziale Herausforderungen meistern – von Holzschnitte‑Aufgaben bis zu nächtlichen Lagerfeuer‑Debatten. Das Ziel ist es, das Publikum zu überzeugen und das Preisgeld von 20 000 Euro zu gewinnen. Beide betonen, dass sie das Projekt als „Abenteuer“ sehen, das ihre persönliche Weiterentwicklung fördert.
Wie hat sich die Einschaltquote von Dancing Stars im Vergleich zu früheren Staffeln entwickelt?
Die vierte Staffel 2021 erreichte einen stabilen Marktanteil von 22 % (579 000 Zuschauer). Im Vergleich dazu lag die 2020‑Staffel bei 24 % und die 2019‑Staffel bei 26 %. Der leichte Rückgang wird vor allem auf das wachsende Angebot von Streaming‑Diensten zurückgeführt, wobei das Kernpublikum nach wie vor treu bleibt.
Welche Rolle spielt die Jury bei der Bewertung der Tänze?
Die Jury, bestehend aus Alfons Haider, Klaus Eberhartinger und Mirjam Weichselbraun, vergibt Punkte für Technik, Ausdruck und Showmanship. Ihre Kommentare fließen in die öffentliche Abstimmung ein, da das Publikum häufig von den Meinungen der Juroren beeinflusst wird. In Konrads Fall wiesen die Juroren zwar Respekt für seine Bemühungen aus, betonten aber das fehlende Feingefühl im Tanzstil.